Das Projekt und seine Geschichte
Im Jahr 2003 wurde der Bajuwarenhof Kirchheim als „Projekt für lebendige Archäologie des frühen Mittelalters“ von einer Gruppe Münchner Archäologinnen und Archäologen ins Leben gerufen. Schnell fand dieses in der Gemeinde Kirchheim b. München und dem Landratsamt München Unterstützung. Die Gemeinde stellte das Gelände ebenso wie praktische Hilfe zur Verfügung, eine Anschubfinanzierung konnte darüber hinaus im Rahmen der Bundesgartenschau 2005 in Riem akquiriert werden. Das Anfangs durch eine neu gegründete Gesellschaft bürgerlichen Rechts getragene Museum ist im Jahr 2018 in kommunale Trägerschaft übergegangen. Direkt zu Beginn des Baus wurde darüber hinaus ein Förderverein gegründet, in dem sich Archäologinnen und Archäologen ebenso wie interessierte Laien auf unterschiedlichste Weisen ehrenamtlich im und um das Museum engagieren.
Unsere Ziele:
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Im Zentrum steht die Rekonstruktion eines frühmittelalterlichen Gehöftes mit möglichst vielen seiner Bestandteile, die auch eine teilweise Bewirtschaftung des Geländes ermöglichen.
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Darüber hinaus soll der Hof Studierenden und Interessierten die Möglichkeit bieten, Erfahrungen im Bereich (Freilicht)Museum und experimenteller Archäologie zu sammeln. Er soll Raum bieten für Langzeitversuche und die Verfolgung gezielter Fragestellungen im Experiment. Die Grundlage bilden dabei aktuelle Ergebnisse archäologischer Forschungen und Diskussionen.
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Vor diesem Hintergrund soll es dem Besucher ermöglicht werden, einen Einblick in Methoden und Theorien der Archäologie zu gewinnen und deren Möglichkeiten und Grenzen in der Rekonstruktion des alltäglichen Lebens im frühen Mittelalter zu erfahren.
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Diese Eindrücke können durch eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema im Rahmen von Führungen, museumspädagogischen Programmen für Kinder und Erwachsene sowie Kursen in verschiedenen Handwerkstechniken vertieft werden.